Was sind Kredite für Selbstständige?

Freiberufler, Gewerbetreibende und Selbstständige, die eine Finanzierung suchen, benötigen viel Zeit und Geduld. Kredite für Selbständige sind nicht gerade leicht zu finden, von günstigen Konditionen brauchen wir gar nicht erst sprechen. Seit der Einführung des Terminus Basel II haben sich die Kreditbedingungen für Selbständige stark verschlechtert.

Meist können Selbständige kein geregeltes Einkommen nachweisen, so dass das Ausfallrisiko um ein Vielfaches höher ist, als bei Privatpersonen, die sich in einem nichtselbständigen Angestelltenverhältnis befinden. Es gibt nicht viele Banken, die Selbständigen und Existenzgründern eine Chance auf eine günstige Finanzierung geben. Ganz aussichtslos ist es allerdings auch nicht. Wir haben Kreditangebote für Selbständige recherchiert und in unserem Vergleich übersichtlich zusammengefasst.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Weil Selbständige keine Lohnabrechnungen vorlegen können, müssen sie ihrem Kreditantrag Dokumente beilegen, welche nachweisen, dass der Kreditnehmer den Kredit auch zurückzahlen kann. Es handelt sich dabei meistens um eine betriebswirtschaftliche Auswertung, Einnahmen- / Überschuss-Rechnungen oder Jahresabschlüsse, sowie Einkommensteuer-Bescheide.

Gibt es Kreditalternativen für Selbständige?

Freiberufler und Selbstständige haben eine Möglichkeit, den Kredit von Privat aufzunehmen. Auf einer Online-Kreditplattform namens smava, auf welche Kredite von Mensch zu Mensch professionell vermittelt werden, erhalten Selbständige schnelle und günstige Betriebsmittelkredite und Kontokorrentkredite ohne Sicherheit. Zinssätze können die Kreditnehmer selbst festlegen, zu denen sie maximal einen Kredit aufnehmen möchten oder können. Außerdem kann der Kredit jederzeit abgelöst werden, ohne dass dafür eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen würde.

Bankgeschäfte sollten laut IWF-Forscher radikal eingeschränkt werden

Zwei IWF-Forscher sind der Meinung, dass Banken nur noch Kredite vergeben dürfen, wenn sie Bargeld in derselben Höhe vorhalten, das würde ihrer Meinung Wirtschaft und Wohlstand fördern.

Ökonomie-Nobelpreisträger Milton Friedman, sowie der Freiburger Ökonom Walter Eucken waren von der Idee überzeugt, genauso wie der Yale-Professor Irving Fisher. Der Staat solle Banken verbieten, im Zuge der Kreditvergabe einfach neues Geld in Umlauf zu bringen, damit soll das Finanzsystem stabil und sicher gemacht werden. In den 30er- und 40er-Jahren forderten prominente Ökonomen, dass ein Geldinstitut nur dann ein neues Darlehen vergeben dürfe, wenn es im gleichen Ausmaß über Bargeldreserven verfügt.

Dies würde das Bankengeschäftsmodell von Grund auf verändern. Bislang müssen Geldinstitute nur für einen kleinen Teil ihrer Kredite Bargeldreserven halten. Sie können somit unbegrenzt Kredit vergeben und dabei tatsächlich neues Geld schaffen. Den Kredit zahlen sie nämlich aus, indem sie dem Kreditnehmer das Geld auf einem Girokonto gutschreiben. Und der Kreditnehmer bringt dieses Bankengeld, das es vorher ja nicht gab, in Umlauf, weil er damit Rechnungen bezahlt.

In den 30er-Jahren sahen einflussreiche US-Ökonomen, wie Fisher, diese wundersame Geldvermehrung als Hauptauslöser der großen Depression. Die Forscher forderten die Anhebung der Mindestreservepflicht der Banken auf hundert Prozent.

Eine Wiedergeburt erlebt die Idee des sogenannten Vollgelds seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Schweizer Verein „Monetäre Modernisierung“ um den Ökonomen Hans Christoph Binswanger will darüber eine Volksabstimmung durchsetzen.

Vollgeld-Befürworter bekommen gewichtige Schützenhilfe aus der Forschungsabteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Zwei Volkswirte des Fonds stehen der Idee in einer neuen Studie nur positiv gegenüber. Sie würde die Gefahr von Bankenkrisen stark eindämmen und das Wirtschaftswachstum deutlich ankurbeln. Aufgrund all dieser Vorteile sei die Idee eine „höchst wünschenswerte Initiative“, schreiben die IWF-Volkswirte Jaromir Benes und Michael Kumhof.

Die Studie zeigt ein fundamentales Umdenken in der etablierten Makroökonomie. In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Disziplin Banken lediglich als Vermittler zwischen Sparern und Investoren gesehen. Weil Geldinstitute Kunden Kredite einräumen, und somit selbst Geld schaffen können, das ignorierte das Fach. „Die entscheidende Bedeutung dieses Faktors ist in der modernen makroökonomischen Literatur fast vollständig verloren gegangen“, schreiben die IWF-Volkswirte.